In der Jahrhunderte alten Geschichte der Parfums sind Unisexdüfte eine relativ junge Produktsparte.
Doch sie sind keineswegs so neu, wie man vielleicht denken möchte. Die ersten Unisexdüfte kamen bereits in der Mitte der 1990er Jahre auf den Markt. Den Anfang machte Bvlgari 1992 mit Eau Parfumee au The Vert (Eau de Cologne) und Calvin Klein 1994 in den USA mit seinem Bestseller CK One, der ihm schon in den ersten zehn Tagen auf dem Markt 5 Millionen Dollar einbrachte. Dieser Erfolg fand rasch Nachahmer und immer mehr Hersteller brachten Unisexdüfte auf den Markt. 1998 sprang Bvlgari auf den Unisex-Zug wieder auf und launchte mit Bvlgari Black sein erstes geschlechtsneutrales Eau de Toilette.
Bvlgari
Bvlgari war damals noch relativ neu auf dem Parfummarkt, konnte aber bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das italienische Familienunternehmen wurde 1884 gegründet und ist in erster Linie ein Schmuck- und Uhrenhersteller. Als Juwelier gilt es als drittgrößte Marke der Welt. Anfang der 1990er Jahre stieg es in die Parfumherstellung ein. Daneben ist es seit Beginn des 21. Jahrhunderts auch im Hotelgewerbe tätig. Sein Name wird Bulgari ausgesprochen und ist die italienische Form des Familiennamens des aus Griechenland stammenden Unternehmensgründers Sotirios Voulgaris. Die ungewöhnliche Schreibweise mit V verdankt es ebenfalls seiner italienischen Heimat. Sie geht auf die alten Römer zurück, die U als V schrieben, was sich wesentlich leichter in Stein meißeln ließ, als die heutige gebogene Form des Buchstabens.
Unisexdüfte
Parfums gelten traditionell als geschlechtsspezifische Produkte. Es gibt blumige und fruchtige Düfte für Frauen und von würzigen und holzigen Noten dominierte Parfums für Männer. Unisexdüfte sprengen diese strenge Trennung. Sie sind geschlechtsneutrale eher unaufdringliche Düfte, die sowohl zum männlichen als auch zum weiblichen Image passen und von beiden Geschlechtern getragen werden. So lagen Unisexdüfte in den 1990ern ganz im Stil der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Heute erfreuen sich zudem großer Beliebtheit bei allen, die sich nicht auf ein Geschlecht und starre Geschlechterrollen festlegen wollen. Unaufdringlich und dennoch angenehm duftend haben die geschlechtsneutralen Düfte ihren festen Platz auf dem Markt und man findet bei allen bedeutenden Parfumherstellern eine Auswahl von ihnen.

Bvlgari Black
Dementsprechend ist Bvlgari Black nur der erste von vielen Bvlgari Unisexdüften. Als Pionier der Gruppe ist er jedoch bei Sammlern besonders begehrt und auch sein Duft ist noch immer beliebt. Er beginnt mit Kopfnoten von Grünem Tee, Bergamotte und Rosen ein wenig in die feminine Richtung. Die Herznoten Sandelholz und Zeder gleichen das jedoch aus. Um nicht zu männlich zu werden, sind sie mit Jasmin kombiniert. Die Basisnoten sind Leder, Vanille, Amber, Moschus und Eichenmoos. Der Gesamteindruck ist ledrig-süß. Er soll ein urbanes Flair vermitteln und Erinnerungen an den Motorsport wecken. Die Kombination erinnert jedoch auch stark an ein altes Herrenzimmer mit edler Ledergarnitur und gemütliche mit dem Genuss von Tee verbrachte Stunden.
Der Parfümeur von Bvlgari Black
Die Schöpferin von Bvlgari Black ist Annick Menardo, eine der bekanntesten französischen Parfümeurinnen. Sie wurde an der weltbekannten Parfümakademie ISIPCA in Versailles ausgebildet, wo sie einen Abschluss in Chemie erwarb. Anschließend wurde sie bei Créations Aromatiques Assistentin von Michel Almairac, dem berühmten Schöpfer von Gucci Rush und Parco Palladiano VII. 1991 wechselte Annick Menardo zum Schweizer Duftexperten Firmenich. Dort kreierte sie neben Bvglari Black eine Vielzahl weiterer erfolgreicher Parfums für namhafte Hersteller wie Hugo Boss und Christian Dior. In ihrer langen Karriere hat sie für fast alle großen Marken der Branche gearbeitet. Ihr Name ist jedoch insbesondere mit Lolita Lempicka verbunden, deren ersten Duft sie erschuf. Weitere bedeutende Kreationen von ihr sind unter anderen Boss Bottles von Hogo Boss, Hypnotic Poison von Christian Dior und Body Kouros von Yves Saint Laurent. Heute arbeitet sie für den deutschen Duftstoffhersteller Symrise.
Bvlgari Black heute
Mittlerweile ist Bvlgari Black nicht mehr auf dem Markt erhältlich. Sein Erfolg legte jedoch den Grundstein für die heutigen Unisexdüfte von Bvlgari, die ein fixer Bestandteil des Sortiments des Unternehmens sind. Interessierte Sammler können den unvergessenen Duft selbst noch bei Auktionen zum Beispiel auf Ebay ersteigern. Als Rarität von besonderem geschichtlichem Interesse erzielt Bvlgari Black dort nicht selten dreistellige Summen.
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